Graffiti und Streetart sind Ausdrucksformen urbaner Kunst im öffentlichen Raum. Sie reichen von Schriftzügen (Tags) bis zu großformatigen Wandgemälden (Murals). Oft vermitteln sie soziale, politische oder persönliche Botschaften – spontan, rebellisch und direkt.
Graffiti entstand ursprünglich als subkulturelle Bewegung in Großstädten – meist anonym, oft illegal. Heute ist Streetart ein anerkanntes Genre zeitgenössischer Kunst. Künstler*innen verwandeln Fassaden, Tunnel oder Brücken in farbintensive Statements, die provozieren, berühren oder einfach verschönern.
Die Techniken sind vielfältig: Spraydosen, Schablonen (Stencils), Paste-ups, Mosaike, Klebeband oder 3D-Objekte. Der urbane Kontext ist dabei Teil des Werks – die Wand wird zur Leinwand, der Ort zur Botschaft.
Streetart lebt vom Überraschungseffekt und der Nähe zum Alltag. Sie spricht Menschen direkt an – außerhalb von Galerien und Museen, oft an Orten mit hoher sozialer oder kultureller Relevanz.
Ob kritisch, humorvoll, poetisch oder politisch – Streetart ist die visuelle Stimme der Städte. Sie dokumentiert Zeitgeist, macht auf Missstände aufmerksam oder bringt Farbe in graue Wände. Bekannte Künstler wie Banksy oder Shepard Fairey haben Streetart international salonfähig gemacht – ohne ihren rebellischen Kern zu verlieren.
Graffiti und Streetart sind mehr als Farbe auf Beton – sie sind Kultur, Protest, Hoffnung und oft der kreative Puls des urbanen Lebens.
Der Künstler Banksy wurde weltweit bekannt durch seine politischen Stencils – darunter das berühmte Werk "Girl with Balloon". Es wurde 2018 bei einer Auktion geschreddert – ein ikonischer Moment der Kunstgeschichte.