Kunstmedien

Farben in Bewegung – Die Welt der Acrylmalerei

Kunstmedien Ölfarben

Definition: Acrylfarbe

Acrylfarbe ist ein schnell trocknendes Farbmittel, bei dem Pigmente in eine synthetische Acrylemulsion eingebettet sind. Im nassen Zustand ist sie wasserlöslich, trocknet jedoch wasserfest auf. Sie überzeugt durch ihre leuchtende Farbintensität, einfache Verarbeitung und große Vielseitigkeit. Acrylfarben eignen sich für zahlreiche Maltechniken und Untergründe und sind sowohl bei zeitgenössischen Künstler:innen als auch im Kunstunterricht weit verbreitet.

Acrylmalerei – Spontan, ausdrucksstark und grenzenlos vielseitig

Acrylfarben haben die Kunstwelt revolutioniert. Mit ihrer unkomplizierten Handhabung, schnellen Trocknung und nahezu unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten bieten sie Künstlerinnen und Künstlern enorme kreative Freiheiten. Was früher hauptsächlich mit Öl möglich war, gelingt heute auch mit Acryl – oft schneller und unkomplizierter.

Ein zentrales Merkmal der Acrylmalerei ist ihre Flexibilität: Ob dünne Lasuren wie in der Aquarelltechnik, pastoser Farbauftrag mit dem Spachtel oder Mixed Media mit Sand, Papier und Collage – Acrylfarbe passt sich an. Die Maltechnik eignet sich für fast alle Untergründe, von Leinwand über Holz bis hin zu Karton oder Kunststoff.

Auch das schnelle Arbeiten in Schichten oder das spontane Übermalen ist problemlos möglich. Künstler können impulsiv arbeiten, ohne lange Trockenzeiten einplanen zu müssen – ideal für expressive, dynamische Werke.

    Vorteile
  • Schnelle Trocknungszeit für zügiges Arbeiten und schnelles Übermalen
  • Wasserlöslich im nassen Zustand – keine Lösungsmittel notwendig
  • Gute Haftung auf vielen Untergründen (Leinwand, Papier, Holz, Kunststoff etc.)
  • Geruchsarm, gut geeignet für Innenräume und Atelierarbeit
    Nachteile
  • Schnelles Antrocknen kann das Verblenden und Korrigieren erschweren
  • Farben dunkeln beim Trocknen leicht nach
  • Geringere Brillanz und Tiefe als bei klassischer Ölmalerei möglich
  • Acrylbilder benötigen bei starker Schichtbildung elastische Firnisse zum Schutz

Trotz ihrer vergleichsweise jungen Geschichte hat sich die Acrylmalerei längst als eigenständige und anerkannte Kunstform etabliert. In Ateliers, Schulen und Urban-Art-Szenen ist sie ebenso präsent wie in Galerien und Ausstellungen. Ihre technische Anpassungsfähigkeit macht sie besonders attraktiv für experimentelle Ansätze – ob kombiniert mit Fotografie, Objekten oder digitalen Medien. Künstler:innen schätzen die Freiheit, traditionelle Grenzen zu überschreiten und neue Ausdrucksformen zu erkunden.

Acrylfarben sprechen alle an, die direkt, mutig und mit Lust auf kreative Experimente arbeiten wollen. Sie bieten Raum für schnelle Ideen, kraftvolle Gesten und das unmittelbare Spiel mit Farbe und Form. In der Acrylmalerei geht es nicht nur um Technik, sondern vor allem um Spontaneität, Wandelbarkeit und persönliche Handschrift – ein Medium, das sich ständig neu erfindet und mit dem jede Leinwand zur Bühne für individuelle Visionen wird.

Kunst mit Acryl

Schon gewusst?

Acrylfarbe lässt sich nicht nur mit Wasser verdünnen – durch spezielle Verzögerer (Retarder) kann man sogar gezielt die Trocknungszeit verlängern. So entsteht mehr Spielraum für fließende Übergänge, Nass-in-Nass-Techniken oder detaillierte Ausarbeitungen – ganz ohne Lösungsmittel.

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